Surfboard-Arten: Was für Surfboards gibt es?

Surfen ist nicht nur eine der aufregendsten Wassersportarten, sondern auch eine der vielfältigsten. Ein wichtiger Faktor, der das Surf-Erlebnis beeinflusst, ist das Surfboard. Es gibt eine Vielzahl von Surfboards, die sich in Größe, Form und Material unterscheiden. Jedes Surfboard ist speziell für bestimmte Wellenbedingungen und Surfstile konzipiert.

Die Wahl des richtigen Boards kann den Unterschied zwischen einem großartigen und einem schwierigen Surf-Erlebnis ausmachen. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Arten von Surfboards und deren Eigenschaften, um dir zu helfen, das für dich passende Board zu finden.

1. Shortboard

Einsatz: Schnelles, kraftvolles Surfen, große Wellen
Eigenschaften:
Das Shortboard ist das klassische Surfboard, das die meisten professionellen Surfer verwenden. Es ist durch seine kompakte, schmale Form und die kurze Länge (meist zwischen 5’5″ und 6’5″ bzw. 165 cm bis 195 cm) gekennzeichnet. Shortboards sind darauf ausgelegt, in großen, schnellen Wellen zu surfen und ermöglichen schnelle Drehungen und Tricks.

  • Vorteile: Sehr wendig, ideal für schnelle Manöver und Turns in größeren Wellen.
  • Nachteile: Weniger Stabilität, daher eher für fortgeschrittene Surfer geeignet, die bereits Erfahrung mit dem Wellenreiten haben.

Geeignet für: Fortgeschrittene bis professionelle Surfer, die ihre Fähigkeiten auf herausfordernden Wellen unter Beweis stellen möchten.

2. Longboard

Einsatz: Entspanntes Surfen, kleine bis mittlere Wellen
Eigenschaften:
Das Longboard ist das längste und stabilste Surfboard, das es gibt, und misst in der Regel zwischen 9’0″ und 12’0″ (ca. 275 cm bis 365 cm). Longboards sind perfekt für Anfänger und fortgeschrittene Surfer, die in kleineren, ruhigeren Wellen surfen möchten. Sie bieten viel Stabilität und ermöglichen es dem Surfer, sanfte Turns zu machen und sich auf dem Board zu bewegen.

  • Vorteile: Sehr stabil, ideal für Anfänger und fortgeschrittene Surfer, ermöglicht einen eleganten „Noseride“ (Surfen auf der Spitze des Boards).
  • Nachteile: Weniger wendig als Shortboards, weniger geeignet für große, schnelle Wellen.

Geeignet für: Anfänger und fortgeschrittene Surfer, die entspannt in kleineren Wellen surfen und die klassische Longboard-Technik genießen möchten.

3. Fishboard

Einsatz: Kleine bis mittlere Wellen, schnelle Turns
Eigenschaften:
Das Fishboard ist ein kürzeres Surfboard, das sich durch eine breite, flache Form und eine doppelte V-Form an der Unterseite auszeichnet. Die Länge liegt in der Regel zwischen 5’0″ und 6’0″ (ca. 150 cm bis 180 cm). Fishboards bieten eine hervorragende Kontrolle und Geschwindigkeit in kleinen bis mittleren Wellen und eignen sich gut für Surfer, die schnelle Turns und Manöver machen möchten.

  • Vorteile: Schnelles, reaktionsschnelles Fahren in kleinen Wellen, gute Kontrolle und Stabilität.
  • Nachteile: Weniger effektiv in großen Wellen, da das Board nicht genügend Auftrieb bietet.

Geeignet für: Surfer, die kleine bis mittlere Wellen bevorzugen und Geschwindigkeit sowie Manöver lieben.

4. Funboard

Einsatz: Vielseitig, ideal für Anfänger und Fortgeschrittene
Eigenschaften:
Das Funboard ist eine Mischung aus Shortboard und Longboard und bietet eine gute Balance aus Stabilität und Wendigkeit. Es ist in der Regel zwischen 6’0″ und 8’0″ (ca. 180 cm bis 245 cm) lang und bietet damit genug Stabilität für Anfänger, während es immer noch wendig genug ist, um schnelle Turns zu machen. Funboards eignen sich besonders für Surfer, die ihre Fähigkeiten weiterentwickeln wollen, ohne gleich auf ein Shortboard umzusteigen.

  • Vorteile: Vielseitig einsetzbar, ideal für Anfänger und Fortgeschrittene, gut geeignet für eine breite Palette von Wellenbedingungen.
  • Nachteile: Nicht so schnell oder wendig wie ein Shortboard, aber auch nicht so stabil wie ein Longboard.

Geeignet für: Anfänger bis fortgeschrittene Surfer, die ein Board suchen, das in verschiedenen Wellenbedingungen gut funktioniert.

5. Hybridboard

Einsatz: Vielseitig, kombinierte Eigenschaften von Shortboards und Longboards
Eigenschaften:
Das Hybridboard ist eine Mischung aus verschiedenen Surfboard-Designs, häufig kombiniert es Elemente von Fishboards und Shortboards. Diese Boards sind kürzer als Longboards, bieten aber mehr Volumen und Stabilität als typische Shortboards. Sie sind besonders vielseitig und eignen sich für eine Vielzahl von Wellenbedingungen und Surfstilen. Die Länge variiert meist zwischen 5’5″ und 6’5″ (ca. 165 cm bis 195 cm).

  • Vorteile: Sehr vielseitig, bietet eine gute Mischung aus Geschwindigkeit und Kontrolle in verschiedenen Wellen.
  • Nachteile: Die Performance ist möglicherweise nicht so spezialisiert wie bei den klassischen Shortboards oder Longboards.

Geeignet für: Surfer, die ein Allround-Board für verschiedene Wellenbedingungen und Surfstile suchen.

6. Stand Up Paddle Board (SUP)

Einsatz: Paddleboarding, Surfen in kleinen Wellen
Eigenschaften:
Das SUP-Board ist im Vergleich zu traditionellen Surfboards deutlich größer und breiter. Es wird mit einem Paddel im Stehen gefahren, weshalb es besonders für Anfänger geeignet ist, die das Wellenreiten lernen wollen. In den letzten Jahren hat sich das SUP-Board auch in den Surfwellen etabliert und wird sowohl in flachen Gewässern als auch in kleinen bis mittleren Wellen eingesetzt.

  • Vorteile: Sehr stabil, ideal für Anfänger, kann sowohl im flachen Wasser als auch in Wellen verwendet werden.
  • Nachteile: Nicht ideal für große Wellen und schnelle Manöver, da es weniger wendig ist als andere Boards.

Geeignet für: Anfänger und Surfer, die ein vielseitiges Board für verschiedene Bedingungen suchen, oder für diejenigen, die auch im flachen Wasser paddeln möchten.

7. Gunboard

Einsatz: Sehr große Wellen, Big Wave Surfing
Eigenschaften:
Das Gunboard ist speziell für das Surfen großer Wellen (Big Wave Surfing) konzipiert. Diese Boards sind lang und schmal, oft zwischen 7’0″ und 12’0″ (ca. 210 cm bis 365 cm) lang, und bieten maximalen Auftrieb und Stabilität bei sehr großen Wellen. Die Form des Boards ermöglicht es dem Surfer, sich in die Wellen zu stürzen und sie mit Geschwindigkeit zu meistern, ohne das Board zu verlieren.

  • Vorteile: Ideal für riesige Wellen, viel Auftrieb und Stabilität in extremen Bedingungen.
  • Nachteile: Sehr spezialisiertes Board, das nur für fortgeschrittene Surfer geeignet ist, die sich mit großen Wellen auseinandersetzen.

Geeignet für: Sehr erfahrene Surfer, die sich auf das Surfen von extrem großen Wellen spezialisiert haben.

Fazit: Welches Surfboard passt zu dir?

Die Wahl des richtigen Surfboards hängt stark von deinem Erfahrungslevel, den Wellenbedingungen und deinem bevorzugten Surfstil ab. Anfänger werden wahrscheinlich mit einem Longboard oder Funboard am besten zurechtkommen, da diese Boards stabil sind und das Erlernen der Grundlagen des Surfens erleichtern. Fortgeschrittene Surfer bevorzugen in der Regel Shortboards oder Fishboards, um die Geschwindigkeit und Wendigkeit zu nutzen. Big Wave Surfer sollten ein Gunboard in Betracht ziehen, während Allrounder und diejenigen, die eine Mischung aus verschiedenen Stilen suchen, mit einem Hybridboard oder SUP-Board gut beraten sind.

Egal, welches Board du wählst, wichtig ist, dass du dich auf dem Wasser wohlfühlst und Spaß hast. Surfboards sind ebenso vielfältig wie die Wellen, auf denen wir reiten – also finde das Board, das zu dir passt, und stürze dich in das nächste Abenteuer!