Starkregen ist ein Wetterphänomen, das in den letzten Jahren immer häufiger in den Schlagzeilen auftaucht. Doch was genau versteht man darunter, und wie entsteht er?
Definition von Starkregen
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht von Starkregen, wenn in kurzer Zeit sehr große Niederschlagsmengen fallen. Entscheidend ist dabei die Dauer und die Intensität des Regens:
- Starkregen:
- mehr als 10 bis 20 mm in einer Stunde (das entspricht 10–20 Litern pro Quadratmeter)
- oder mehr als 20 bis 35 mm in sechs Stunden
- Heftiger Starkregen:
- über 25 mm in einer Stunde
- oder über 35 mm in sechs Stunden
Solche Regenmengen können Bäche anschwellen lassen, Straßen überfluten und Keller volllaufen lassen – besonders in dicht besiedelten Gebieten mit wenig Versickerungsmöglichkeiten.
Entstehung von Starkregen
Starkregen entsteht meist durch sehr kräftige Gewitterwolken (Cumulonimbus) oder stationäre Regengebiete. Typische Entstehungsmechanismen sind:
- Konvektion (Aufsteigen warmer, feuchter Luft)
- An heißen Sommertagen steigt warme Luft schnell auf.
- Die Feuchtigkeit kondensiert und bildet mächtige Gewitterwolken.
- Wenn sich in diesen Wolken große Mengen Wassertröpfchen sammeln, kommt es zu plötzlichen, intensiven Regenfällen.
- Staueffekte an Bergen
- Trifft feuchte Luft auf ein Gebirge, wird sie zum Aufsteigen gezwungen.
- Dabei kühlt sie ab, Wolken bilden sich und es regnet teils stundenlang sehr stark (Orographischer Regen).
- Länger anhaltende Tiefdruckgebiete
- Besonders im Sommer können sich langsam ziehende oder „stehende“ Gewitterzellen bilden.
- Sie entladen ihre Regenmassen immer wieder über derselben Region – ein typisches Szenario für lokale Überschwemmungen.
Warum Starkregen gefährlich ist
- Überflutung: Innerhalb kurzer Zeit laufen Straßen, Unterführungen und Keller voll.
- Erdrutsche: In Hanglagen kann der Boden aufweichen und abrutschen.
- Verkehrsgefahr: Aquaplaning auf Straßen und eingeschränkte Sicht erhöhen das Unfallrisiko.
Fazit:
Starkregen ist definiert durch außergewöhnlich hohe Regenmengen in kurzer Zeit. Er entsteht meist durch kräftige Gewitterwolken, Staueffekte oder stationäre Wetterlagen. Durch den Klimawandel nimmt die Häufigkeit von Starkregenereignissen zu – mit erheblichen Folgen für Städte, Landwirtschaft und Infrastruktur.