Wüste Sand Trockenheit Die heißesten Regionen der Erde – wo die Temperaturen Rekorde brechen

Die heißesten Regionen der Erde – wo die Temperaturen Rekorde brechen

Die Erde beherbergt einige extrem heiße Regionen, in denen das Thermometer regelmäßig an die Grenzen des Messbaren stößt. Diese Orte sind nicht nur faszinierende Naturphänomene, sondern auch wichtige Forschungsgebiete für Klimaforschung, Geologie und Überlebensstrategien in Extrembedingungen. Hier sind die heißesten Regionen unseres Planeten – und was sie so außergewöhnlich macht.


1. Das Death Valley (USA) – der Spitzenreiter

Das Death Valley in Kalifornien hält den Rekord für die höchste jemals offiziell gemessene Lufttemperatur: 56,7 °C (1913 im Furnace Creek).
Doch auch heute sind 50+ Grad im Sommer völlig normal.

Warum so heiß?

  • Tiefste Senke Nordamerikas (−86 m)
  • Kaum Vegetation
  • Felsen speichern extreme Hitze
  • Heißer, trockener Fallwind

Das Death Valley ist ein Klassiker in allen Hitzeranglisten.


2. Das Dascht-e Lut (Iran) – gemessene Spitzenwerte der Erdoberfläche

Im Dascht-e-Lut, einer Salz- und Sandwüste im Iran, wurden mit Satelliten über 70 °C Bodentemperatur erfasst – Rekordwerte der Erdoberfläche.
Lufttemperaturen sind schwer messbar, aber sie gehören ebenfalls zu den höchsten weltweit.

Besonderheiten:

  • Schwarze Lavafelder speichern Hitze
  • Kaum Schatten
  • Eines der trockensten Gebiete der Erde

3. Das Al-Aziziyah-Plateau (Libyen) – historischer Messrekord

Früher hielt Al-Aziziyah den Rekord für die höchste Lufttemperatur (57,8 °C), der jedoch später als Messfehler eingestuft wurde. Trotzdem ist die Region extrem heiß, mit regelmäßigen Temperaturen über 50 °C.


4. Die Danakil-Wüste (Äthiopien) – heißeste durchschnittliche Jahrestemperatur

Die Danakil-Wüste ist eine der lebensfeindlichsten Regionen der Erde.

Besondere Werte:

  • Durchschnittlich über 34 °C Jahresmittel – Rekord
  • Tages-Spitzen häufig über 50 °C
  • Vulkanisches Gebiet (Erta Ale, Schwefelfelder)

Obwohl extrem heiß, ist die Region kulturell bedeutsam und Heimat der Afar-Nomaden.


5. Das Empty Quarter (Rub al-Chali, Arabische Halbinsel)

Die größte Sandwüste der Welt erstreckt sich über Saudi-Arabien, den Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Typisch sind:

  • 50+ °C im Sommer
  • Extrem trockene Luft
  • Gigantische, hitzereflektierende Dünen

Hier gehört Überleben ohne Vorbereitung zu den größten Herausforderungen.


6. Die Sahara – größte heiße Wüste der Welt

Die Sahara ist berühmt für extreme Hitze, doch die Rekorde variieren regional.

Typisch:

  • 45–50 °C in vielen Gebieten
  • Dorf-Inselhitzen durch Felsmassive
  • Starke nächtliche Abkühlung (bis 20–30 °C Unterschied)

Der Ténéré-Teil im Niger gilt als einer der extremsten Abschnitte.


7. Der Australische Outback – Hitze kombiniert mit Isolation

Australien erlebt regelmäßig gigantische Hitzewellen.

In Orten wie Oodnadatta wurden Temperaturen über 50 °C gemessen.
Der Outback kombiniert extreme Hitze mit riesigen, nahezu unbewohnten Flächen.


Warum entstehen diese extremen Hitzezonen?

Gemeinsam haben diese Regionen meist:

  • extreme Trockenheit
  • Wenig bis keine Vegetation
  • Dunkle oder steinige Böden → speichern Wärme
  • Geografische Senken → heiße Luft staut sich
  • Hoher Sonneneinfall
  • Kaum Wolken oder Wind zur Abkühlung

Fazit

Die heißesten Regionen der Erde zeigen, wie extrem und vielseitig unser Planet ist. Ob Death Valley, Danakil oder das iranische Lut: Sie gehören zu den unbarmherzigsten, aber auch faszinierendsten Landschaften der Welt.
Gleichzeitig sind sie Mahnmale für den Klimawandel, denn Hitzeextreme treten weltweit immer häufiger auf.