Meeresströmung im Atlantik

Der Atlantik ist nicht nur einer der größten Ozeane der Erde, sondern auch Schauplatz eines gewaltigen Strömungssystems, das unser Klima maßgeblich beeinflusst. Diese Meeresströmungen transportieren enorme Mengen Wasser, Wärme und Nährstoffe – und sind entscheidend für Wetter, Ökosysteme und den globalen Energiehaushalt.

Der Golfstrom – das bekannteste Strömungssystem

Die wohl bekannteste Meeresströmung im Atlantik ist der Golfstrom. Er entspringt im Golf von Mexiko, fließt entlang der Ostküste Nordamerikas nach Norden und überquert den Atlantik Richtung Europa. Dabei transportiert er warmes Wasser aus den Tropen bis weit in den Nordatlantik. Er sorgt so für das relativ milde Klima in Westeuropa, obwohl diese Region eigentlich auf dem gleichen Breitengrad wie Sibirien liegt.

Die Atlantische Umwälzzirkulation (AMOC)

Der Golfstrom ist Teil eines noch größeren Systems: der Atlantischen Meridionalen Umwälzzirkulation (AMOC). Diese „Förderband“-artige Zirkulation umfasst warme Oberflächenströme, die nach Norden ziehen, und kalte Tiefenwasserströme, die nach Süden zurückfließen. Sie entsteht, weil in den hohen Breiten das warme Wasser abkühlt, dichter wird und absinkt.

Dieses System verteilt nicht nur Wärme zwischen Äquator und Polargebieten, sondern spielt auch eine Schlüsselrolle für den Kohlenstoff- und Sauerstoffhaushalt der Ozeane.

Weitere wichtige Strömungen

Neben dem Golfstrom gibt es viele weitere Strömungen im Atlantik:

  • Kanarenstrom: ein kühler Strom entlang der nordwestafrikanischen Küste.
  • Nordäquatorialstrom: ein westwärts gerichteter, warmer Strom nördlich des Äquators.
  • Südäquatorialstrom: ähnlich, aber südlich des Äquators.
  • Brasilstrom: warm, an der Ostküste Südamerikas nach Süden fließend.
  • Benguelastrom: ein kalter Strom entlang der südwestafrikanischen Küste.

Bedeutung der Strömungen

Die Strömungen im Atlantik beeinflussen:

  • Klima: Sie verteilen Wärme und regulieren Wettermuster.
  • Ökosysteme: Auftriebsgebiete, z. B. vor Namibia (Benguelastrom), sind besonders nährstoffreich und fischreich.
  • Schifffahrt: Schon in der Zeit der großen Entdeckungen nutzten Seeleute die Passatwinde und Strömungen für schnellere Überfahrten.

Fazit

Die Meeresströmungen im Atlantik sind ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie eng Ozean und Atmosphäre zusammenarbeiten, um das Leben auf der Erde zu ermöglichen. Veränderungen in diesem System – etwa durch den Klimawandel – könnten schwerwiegende Folgen für Wetter, Meeresspiegel und Ökosysteme haben.


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