Teneriffa, die größte der Kanarischen Inseln, ist bekannt für ihr mildes, subtropisches Klima, das das ganze Jahr über viele Sonnenstunden verspricht. Doch die Insel hat auch klimatisch sehr unterschiedliche Regionen – während einige Gebiete die meiste Zeit in strahlendem Sonnenschein glänzen, sind andere von häufigen Regenfällen betroffen. Wer seinen Urlaub auf Teneriffa plant, sollte daher wissen, welche Gebiete eher trocken und sonnig sind und wo es häufiger regnet.
1. Der Nordosten – Die feuchteste Region
Teneriffa hat, wie viele Inseln, ein sogenanntes „rain shadow“ Phänomen. Das bedeutet, dass die Gebirgsketten der Insel das Wetter stark beeinflussen. Im Nordosten der Insel, insbesondere in Gebieten wie La Orotava und Puerto de la Cruz, regnet es im Vergleich zu den restlichen Regionen der Insel am meisten. Diese Region ist von den Passatwinden betroffen, die feuchte Luft vom Atlantik heranführen und an den Bergen hängen bleiben, was zu häufigen Regenfällen führt. Das Mikroklima in dieser Region sorgt für üppige Vegetation und grüne Landschaften, was die Gegend besonders für Naturfreunde und Wanderer attraktiv macht.
2. Anaga-Gebirge
Das Anaga-Gebirge im Nordosten ist eine der feuchtesten und grünsten Regionen der Insel. Hier regnet es besonders häufig, und das Gebiet ist für seine immergrünen Wälder und Nebel bekannt. Der Höhenunterschied und die geographische Lage fördern die Bildung von Wolken und Regen, was das Klima in Anaga besonders feucht macht. Wer die Wanderwege im Anaga-Gebirge erkundet, sollte sich auf häufige Regenphasen einstellen, vor allem im Winterhalbjahr.
3. Oberes Orotavatal
Das Oberes Orotavatal, das sich oberhalb von Puerto de la Cruz erstreckt, ist eine weitere Gegend mit häufigeren Regenfällen. Hier treffen die feuchten Passatwinde auf die Gebirgsketten der Insel, was für regelmäßige Niederschläge sorgt. Das Tal ist besonders grün und fruchtbar, und es finden sich zahlreiche Plantagen, darunter Bananen- und Weinfelder, die auf das feuchte Mikroklima angewiesen sind.
4. Die Region um La Laguna
La Laguna, die historische Stadt im Nordosten, hat ebenfalls ein eher regnerisches Klima. Sie liegt in einer Senke, die von den Bergen umgeben ist, und hat ebenfalls mit dem Einfluss der Passatwinde zu kämpfen. Das Wetter kann hier schnell umschlagen, und es ist nicht ungewöhnlich, dass die Region häufiger Regen abbekommt als andere Teile der Insel.
5. Höhere Lagen im Inneren der Insel
Die höheren Lagen im Zentrum der Insel, wie der Teide-Nationalpark und das umliegende Gebirgsmassiv, sind wettertechnisch variabel. Auch hier gibt es häufig Regen, vor allem in den Übergangsmonaten zwischen Herbst und Frühling. Der Teide, der höchste Berg Spaniens, kann sowohl Schneefall als auch Regen erleben. Obwohl die Gipfel oft trocken und sonnig erscheinen, ist es in den mittelhohen Lagen rund um den Teide und das Vilaflor-Gebiet häufiger regnerisch.
6. Der Süden – Weniger Regen, mehr Sonne
Im Gegensatz zum feuchteren Norden ist der Süden von Teneriffa tendenziell trockener und sonniger. Gebiete wie Los Cristianos, Playa de las Américas und Costa Adeje verzeichnen deutlich weniger Niederschläge. Diese Regionen profitieren von der Regenschattentechnik, da die Berge im Norden der Insel die feuchten Winde abblocken. Hier können Urlauber fast das ganze Jahr über mit angenehmen Temperaturen und viel Sonnenschein rechnen.
Fazit: Wo regnet es am meisten auf Teneriffa?
Die feuchtesten Regionen auf Teneriffa befinden sich hauptsächlich im Nordosten der Insel, insbesondere in und um Puerto de la Cruz, das Oberes Orotavatal und das Anaga-Gebirge. Diese Gebiete haben ein besonders hohes Niederschlagsaufkommen und sind für ihre üppige grüne Vegetation und immergrünen Wälder bekannt. Wer also auf der Suche nach einem sonnigen Urlaub ist, sollte sich eher in den Süden der Insel begeben, wo Orte wie Playa de las Américas oder Costa Adeje das ganze Jahr über von mehr Sonne und weniger Regen profitieren. Wer hingegen die Natur und das üppige Grün liebt, wird im Nordosten der Insel genau das finden, was ihn oder sie erwartet.